Geschichte

Die Geschichte einer nachhaltigen Idee

Am Anfang standen Fragen – zum Teil auch kritische: Wäre es nicht an der Zeit, die Wohnformen in unserer zunehmend klimabewussten Epoche zu hinterfragen? Müssen wir die eingefahrenen Wege der Bauindustrie einfach immer weitergehen, nur weil sie in unserem Denken so fest verankert sind? Stehen wir nicht unmittelbar vor einem Evolutionssprung, den niemand so recht wahrhaben will?

KONTAKT
Am Anfang steht immer der Raum

Diesen Ansatz wollte ich von innen nach aussen lösen. Innen, das sind die wirklichenBedürfnisse der Bewohner, der Wunsch, nachhaltig zu leben. Ich wollte Räume schaffen, inwelchen sich der Mensch gut aufgehoben fühlt, seine modernen Komfortansprüche ausleben kann, die mit seinem hohen Lebensstandard übereinstimmen.

Was geschieht, wenn man die ersten Zahlen – eins, zwei und drei – zusammenzählt?

Es folgten viele Stunden Gedankenarbeit – zum Teil am Schreibtisch, aber viel öfters unterwegs beim Autofahren oder bei Spaziergängen. Ich fragte mich, was wäre, wenn ich eins, zwei und drei zusammenzählen würde? Wie liesse sich ein Sechseck auf mein Konzept anwenden? Ja, diese Geometrie ging auf. Sechs Seitenelemente. Die Umsetzung würde sich für die Vorfabrikation in einer Manufaktur hervorragend eignen. Es wäre nicht mehr jedes Haus ein Prototyp, sondern ein Produkt, das auf ausgetesteten Grundlagen basiert. ch würde Räume schaffen, die einzeln bewohnt werden aber auch kombinierbar wären. Die Elemente liessen sich tatsächlich in einem Container auf das Bauland transportieren. Sie wären in einem Tag zusammengefügt. Keine Baustelle mehr, der Baugrund bliebe beinah unberührt. Doch zuletzt war es die überzeugende Ökobilanz, die mich vollends überzeugte. Bis zur Umsetzbarkeit folgten eine Reihe von Studien, Tests, viel Detailausarbeitung und die Auswahl der geeigneten Partner. Ich nannte das Produkt PolyLoft. «Loft», um das Raumgefühl zu beschreiben, «Poly» für die vielen Anwendungsmöglichkeiten.

Der Ansatz

Als Architekt waren mir die CO2 belastenden Faktoren der Bauwirtschaft nur zu bewusst. Die enorme Materialschlacht, die bei jedem Bau stattfindet. Unendliche, von LKWs gefahrene Kilometern. Das Aufbauen einer komplexen Produktionseinheit mit Kranen, Maschinen und eine Baustelle, die mit ihrem Lärm und Schmutz über Monate die Nachbarn verärgert. Was wäre, wenn man alle Elemente eines Eigenheims nur in einem Schiffscontainer auf das Bauland transportieren könnte? Und wäre es möglich, alle Elemente eines solchen Hauses in einem Tag zu einem Ganzen zusammenzufügen?

Nichts Gutes – ausser man tut es!